Fluthilfe Pakistan
Im Swat-Tal hat die Flut Häuser und Brücken weggerissen. Ende Oktober 2010 gibt sich der Fluss wieder friedlich. Er hat sich aber ein neues Bett gegraben.


Die Überschwemmungen begannen am 28. Juli 2010 nach heftigen Monsunregen verbunden mit der Schneeschmelze im Himalaya, Hindukush und Karakorum.
Die Überflutungen dehnten sich von Norden nach Süden auf alle Provinzen des Landes aus. In den Gebirgstälern schoss das Wasser tsunamiartig nach Süden. Alle Brücken und viele Straßenabschnitte wurden weggerissen. In den Städten und Dörfern stieg das Wasser zwei bis drei Meter hoch. Über 20 Millionen Menschen sind betroffen, 1752 Tote und 2700 Verletzte sind zu beklagen, 1,8 Millionen Häuser sind zerstört, 3606 Flüchtlingslager wurden eingerichtet. Weitere Flutopfer versuchen, in ihren ehemaligen Dörfern zu überleben.
Die Flutopfer haben ihre gesamten Lebensgrundlagen verloren. Ihre Dörfer sind zerstört. Die Felder sind verwüstet und mit Sand, Geröll und Schlamm bedeckt. Das Vieh ist ertrunken. Im Süden steht das Wasser noch hüfthoch. Reserven haben diese Menschen nicht. Deshalb sind für mindestens drei bis fünf Jahre Überlebens- und Wiederaufbauhilfe weiter notwendig.
Die Humanity Care Stiftung leistet in drei Regionen humanitäre Hilfe:
im nördlichen Swat-Tal um Kalam,
im Raum Charsadda – Tangi,
in Dadu / Sindh
"Lieber Folker,
Islamabad, 6. August 2010. Wir befinden uns schon wieder mitten in einer Krise. Es sieht so aus, dass sie niemals enden. Gerade als wir dachten, dass die Dinge besser werden, passiert wieder etwas Furchtbares. Wir erlebten, wie Unmengen von Wasser ohne Unterbrechung tagelang vom Himmel fielen. Es war viel, viel schlimmer als das, was wir bisher je gesehen haben. Dann erfuhren wir, dass über 50 Sperrwerke und Brücken hinweggespült worden waren. Die Schäden in Pakistan, besonders in unserer Provinz, sind unvorstellbar. Bei unseren Freunden und Verwandten in Nowshera stieg das Wasser bis zu den Dächern. Sie konnten ihre Häuser nur noch in Booten verlassen….
Herzliche Grüße
Nigi"